Hallo, ich bin Jens Feick.

Im Mai 2000 verletzte sich beim Löschangriff-Training mein Kamerad. Ich sprang ein. Seitdem bin ich dabei.
"Es ist ein wichtiges Ehrenamt, das meiner Meinung nach auch in der Bevölkerung gut angesehen ist."

Wie ich zur Feuerwehr kam, weiß ichnoch ganz genau. Das war im Mai 2000. Damals trainierte die Mupperger Feuerwehr einen Löschangriff. Leider verletzte sich dabei ein Kamerad. Und nun? Ohne den Mann geht es nicht, sagten die Feuerwehrmänner aus Erfahrung. Doch sie hatten eine Idee. "Wir klingeln bei Jens Feick", entschieden sie.

Ich hatte kurz vorher bei einem Brand in Heubisch schon mal ausgeholfen. Da hatte der Blitz in eine Scheune eingeschlagen und ich habe zur Absicherung des Einsatzes die Straße gesperrt. Dass es ein Sonntag war und noch dazu am Vormittag störte nicht. Hauptsache man konnte weiter trainieren. Und ich hatte Verständnis. Klar sprang ich ein und machte mich auf den Weg.

Dass genau dieser Einsatz mein Leben verändern sollte, ahnte ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht. Hat er aber, genau seit diesem Tag bin ich in der Feuerwehr. Dass es inzwischen 18 Jahre sind, mag ich selber kaum glauben. Aber es stimmt!

Hauptberuflich bin ich nach meiner Ausbildung als Klempner seit fünf Jahren im Bauhof meiner Heimatgemeinde tätig. Das ist auch für meine ehrenamtliche Arbeit nicht ganz schlecht. Denn dadurch kenne ich mich in allen Ortsteilen gut aus. Bei einem Einsatz kann das von großem Vorteil sein. Denn dann muss es in der Regel schnell gehen.

Bevor ich meine Ausbildung zum Truppmann im Jahr 2002 in Angriff nahm, ließ ich mir die Arbeit eines Feuerwehrmannes von meinen Kameraden erst einmal langsam und sachlich erklären. Sehr geholfen haben mir auch die Aufzeichnungen der Kameraden. Da hat man das relativ schnell begriffen.

Nach der Truppmannausbildung schloss ich ein Jahr später die Ausbildung zum Maschinisten und 2005 zum Sprechfunker ab. Seit 2007 bin ich Truppführer und seit sechs Jahren Gruppenführer.

Neben meiner aktiven Arbeit bin auch im Feuerwehrverein tätig und hier seit 2006 Vereinsvorsitzender. Dafür konnte ich inzwischen auch meine Mutter und meine Frau begeistern. Feuerwehrarbeit also ganz in Familie.

Seit 2013 bin ich außerdem stellvertretender Ortsbrandmeister der Gemeinde Föritz.

Von meinen inzwischen zahlreichen, hauptsächlich kleineren Einsätzen sind mir zwei ganz besonders in Erinnerung geblieben. Zum einem das große Hochwasser in Heubisch, bei dem die alte Brücke zerstört wurde und zum anderen Rettung von Pferden, die in Muppberg in einem Swimming Pool eingebrochen sind.

Die Arbeit in der Feuerwehr ist für mich immer wieder aufs Neue faszinierend und interessant. Da sind zum einen die unterschiedlichen Einsätze, bei denen man helfen kann. Und zum anderen die Kameradschaft. Gerade in Situationen, in denen es um verletzte Personen geht, ist es gut, wenn man hinterher noch darüber reden kann. Beim Einsatz selber macht man seinen Job, tut das, was notwendig ist.

Es ist ein wichtiges Ehrenamt, das meiner Meinung nach auch in der Bevölkerung gut angesehen ist. Manchmal wünsche ich mir jedoch ein kleines bisschen mehr Unterstützung. Schöne Worte und Orden würden da nicht viel helfen.